Ziviler Ungehorsam und Ziviler Widerstand

Wir folgen Papst Franziskus mit seinen Ermahnungen in Fratelli Tutti: Alle Menschen dieser Erde haben gleiche Würde und gleiche Rechte. In einer Welt mit zunehmend nationale Grenzen übergreifenden Risiken kann man nicht länger versuchen, den Wohlstand bestimmter Weltteile auf Kosten anderer zu wahren oder mehren. Unser Verhalten wird – beispielsweise – weltweit Ungleichheit oder Klimaveränderung anheizen, gefolgt von Versorgungsengpässen, Landflucht und unkontrolliertem Wachstum städischer Slums. Die Folge werden massenhafte Migrationsbewegungen sein, die mit den herkömmlichen politischen Instrumenten und Institutionen nicht mehr bewältigt werden können.

Da „klassische“ Advocacy wie Vorträge, Predigten, Podien oder Petitionen seit Jahrzehnten nicht das gewünschte energische Umsteuern bewirken können, unterstützen Mitglieder des Ukamazentrums auch Zivilen Ungehorsam und Widerstand, mit dem wir auf Politikdefizite aufmerksam machen wollen. Insbesonders Missstände, wegen denen Menschen Hunger leiden, wegen denen Krankheiten nicht geheilt werden oder die den Migrationsdruck weltweit erhöhen. In diese Kategorie fallen etwa Jörg Alts Strafverfahren in Folge des Stehlens weggeworfener, aber verzehrbarer Lebensmitteln aus Mülleimern mit anschließender Selbstanzeige, sein Schwarzfahren oder seine Teilnahme an Straßenblockaden, die sich symbolisch dem fossil getragenen Kapitalismus entgegenstellen wollen.