Ein Fall für den Staatsschutz

Die beiden Jesuiten bekräftigten aus ihrer Kenntnis armer Länder den Ernst der Lage: Prof. Bauberger arbeitete mehrere Jahre mit Flüchtlingen, Jörg Alt arbeitete sowohl mit Flüchtlingen als auch in entwicklungspolitischen Projekten. Armen Ländern mangelt es an Ressourcen, die dort deutlich spürbareren Folgen des Klimawandels abzufedern, was absehbar zu massiven Wanderungsbewegungen führen wird. Zugleich befeuert der Globale Norden, Hauptverursacher des Klimawandels, weiter den Verbrauch fossiler Energien, ohne armen Ländern angemessen beizustehen.

Zugleich steigt vor allem in Europa der Protest gegen das Versagen der Regierungen bei der Umsetzung der Klimaziele, aber: statt in den Dialog mit Demonstranten zu treten, die für die sozial-ökologische Transformation werben, wird viel Zeit und Energie auf deren Kriminalisierung verwendet. Auch und gerade in Bayern, wo DemonstrantInnen bis zu 30 Tage eingesperrt werden können, weil sie möglicherweise mögliche Straftaten begehen könnten.

Deshalb erfolgte die heutige Selbstanzeige als Zeichen der Solidarität bei der Nürnberger Polizeiinspektion Mitte, die nun dem Staatsschutz weitergeleitet wird.

Prof. Bauberger betonte im Übrigen MedienvertreterInnen gegenüber, dass die aktuelle Situation nur unangemessen die Frage stellt, wer denn die eigentlichen Rechtsbrecher und Kriminellen sind. Aber genau diese Diskussion muss geführt werden, um die Gesellschaft zu befrieden und von künftigen schweren Schaden noch abwenden zu können.

Die Pressemeldung zur heutigen Aktion im Wortlaut finden Sie hier.